Eine Webseite und deren Linkpolitik verändert sich mit der Zeit. Das liegt nicht zuletzt an den sich ständig verändernden Google Richtlinien. Was vor einigen Jahren noch kein Problem war, wird heute als kritisch oder sogar spammig angesehen. Zudem bekommen immer mehr Webmaster Anfragen zur Entfernung von alten Links. In diesem Artikel stelle ich Linkpatrol vor, ein WordPress Plugin mit dem die ausgehenden Links optimiert werden können, ohne jeweils einen einzelnen Artikel zu editieren.
Langjährige Webmaster wissen nur zu gut, dass eine WordPress Installation über Jahre hinweg gepflegt werden muss. Das betrifft auch die Verlinkung der Webseite. Selbst bei Webseiten die nur durch einen einzelnen Autor gepflegt werden, kommen jeden Monat viele ausgehende Links hinzu. Bei großen Portalen mit vielen verschiedenen Autoren kommen pro Monat mehrere tausend ausgehende Links hinzu.
Die Verlinkungspolitik verändert sich jedoch mit dem Lauf der Zeit. Es werden immer weniger Links gesetzt und wenn man es dann doch tut, überlegtman sich doppelt und dreifach, welche Domain mit welchem Ankertext verlinkt wird. Verantwortlich dafür sind nicht zuletzt die Richtlinien von Google die immer restriktiver werden. Unwissenheit und die Angst vor einer Abstrafung seitens Google, tun ihr übriges.
Dadurch ergibt sich ein großes Problem. Die Verlinkungspolitik verändert sich stetig, die alten Inhalte einer Webseite haben sich jedoch nicht verändert. Selbst bei kleinen Webseiten bedeutet es viel Arbeit, einzelne ausgehende Links anzupassen, denn jeder Artikel muss gefunden und danach editiert werden.
Die Lösung für dieses Problem ist ein Plugin wie Linkpatrol.
Was kann Linkpatrol?
Linkpatrol ist ein WordPress Plugin zur Optimierung von ausgehenden Links. Das Plugin scannt die Webseite und erstellt eine Auswertung über Linkziele und deren Ankertexte.
Neben dem großen Dashboard auf der eine grobe Übersicht aller ausgehenden Links angezeigt wird, sind auch Detail Ansichten verfügbar. Alle ausgehenden Links sind übersichtlich nach Domain sortiert. Die Links können einzeln verändert, aus dem Dashboard gelöscht oder mit einem NoFollow gekennzeichnet werden.
Linkpatrol bietet Lösungen zu drei verschiedenen Problemstellungen.
1. Links nach Domain sortieren und bearbeiten
In der Domain Übersicht können alle verlinkten Domains bearbeitet werden. Hier könnte man zum Beispiel alle Links zu einer bestimmten Domain entfernen oder mit NoFollow versehen. Das ist besonders dann hilfreich, wenn eine Domain verkauft wurde und sich der Inhaber verändert hat oder die Domain nicht mehr vertrauenswürdig ist.
2. Links nach Autoren anzeigen
Die Option ist besonders für Webseiten mit vielen Autoren von Interesse. Dabei kann man sich alle ausgehenden Links in den Artikeln eines bestimmten Autors ansehen und dann einzelne Links aufheben oder mit NoFollow versehen.
3. Sortierung und Suche ausgehender Links nach Keywords
Bei der Keywordauswahl können alle Links, die ein spezielles Keyword enthalten, gefiltert werden. Dabei sucht das Plugin sowohl nach dem Linktext, als auch nach dem Ankertext. So kann man „spammige“ Keywords schnell und effizient aus den Links entfernen.
Es gibt jedoch auch andere Anwendungsgebiete von Linkpatrol. Hier ein Beispiel:
Ein Webmaster hat einige alte Affiliate Links auf der Webseite, die noch nicht mit NoFollow gekennzeichnet worden sind. Mit Linkpatrol kann eine ganze Domain auf NoFollow gesetzt werden. Alle ausgehenden Links zu der festgelegten Domain (oder auch nur eine spezielle URL) werden dann mit NoFollow versehen.
Allein dieser Fall zeigt schon, wieviel Zeit man mit dem Plugin sparen kann. Bevor man jeden einzelnen Artikel nach falschen Links durchsucht, kann das Problem sehr übersichtlich direkt in Linkpatrol geändert werden.
Was kann Linkpatrol (noch) nicht?
Das Plugin hat noch eine große Schwachstelle. Bisher lassen sich ausschließlich Artikel und Seiten scannen. Dabei wäre eigentlich gerade für die Kommentare ein Scan wirklich interessant gewesen. In den Zeiten von massivem Linkabbau, wäre eine einfache Optimierung der Kommentarlinks eine echte Verbesserung.
Auch hierzu ein Beispiel: Man bekommt von einem Webmaster eine E-Mail mit der Bitte um den Abbau einiger Links, die vor Jahren in den Blogkommentaren gesetzt wurden. Was im Einzelfall unglaublich viel Arbeit bedeutet, wäre mit Linkpatrol kein Problem. Einmal nach der URL suchen, alle Links löschen, fertig.
Diese Funktion ist noch NICHT in Linkpatrol integriert. Allerdings arbeitet das Team von Searchengine Journal gerade an genau dieser Funktion.
Ein weitere Option wäre die Erweiterung von Linkpatrol auf die Interne Verlinkung. Aus dem Aspekt der Suchmaschinenoptimierung wäre das ein genialer Schachzug. Dadurch könnte man die Interne Verlinkung schnell und effektiv verändern und das sogar auf der globalen Seite. Aber auch dieses Feature ist vorerst nur Zukunftsmusik, die Funktion ist noch nicht integriert.
Fazit
Linkpatrol ist ein interessantes Plugin, dass eine Zukunft haben könnte, wenn die Entwickler weiter am Ball bleiben. Die jetzigen Funktionen sind bereits interessant, jedoch nicht weltbewegend. Wenn die Entwickler weiter an dem Plugin arbeiten und konstant neue Funktionen einbauen, hat das Plugin ein sehr hohes Potenzial.
Für die oben aufgeführten Beispiele, ist das Plugin allerdings schon jetzt eine echte Arbeitserleichterung.
Gewinne eine von 2 Linkpatrol Lizenzen
Wer sich das Plugin einmal genauer ansehen möchte kann jetzt eine von zwei Lizenzen gewinnen. Unter allen die bis Freitag den 12.09.2014 hier im Artikel einen Kommentar hinterlassen, verlose ich zwei mal eine Jahreslizenz für Linkpatrol. Ihr bekommt dann das Plugin und die Lizenz per E-Mail zugeschickt.
Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen. Danke an das Team von Searchengine Journal, die mich das Plugin haben testen lassen und die beiden zusätzlichen Lizenzen für euch bereitstellen.
Gewinnspiel ist beendet: Gewonnen haben Leo Kobes und Roger Perren. Herzlichen Glückwunsch an euch beide und viel Spaß beim testen! Die E-Mails mit euren Lizenzkeys sind gerade raus gegangen.
Roger Perren says
Hallo Michael, hätte gern eine Lizenz und würde gern das Plugin testen und ggf. einsetzen.
Daniel says
Das Plugin ist vermutlich jeden der 50 Dollar wert, denn es kann einem ordentlich Arbeit abnehmen. Gerade wenn Google einen nicht mehr mag ist es vermutlich sehr hilfreich! Wenn ich das Plugin gewinnen würde, würde ich mich mal durch alle Links arbeiten und etliche auf Nofollow setzen!
Amos says
Schöner Bericht und ein Plugin was ich mir unbedingt mal anschauen will. Hoffentlich gewinne ich es!
Leo Kobes says
Danke für den Tipp! Dieses WordPress Plugin ist neu für mich. Habe bisher immer den Broken Link Checker und das Redirection Plugin verwendet. Würde es gerne mal Testen 😉
Frank says
Interessanter Beitrag und vielversprechendes Plugin. Würde dieses durchaus gern mal intensiv antesten.
Peter says
Klingt interessant und könnte sich durchaus zu einem nützlichen SEO-Tool entwickeln.
Tom says
guter tipp
Patrick says
Klingt interessant und könnte eine lang gesuchte Erweiterung meiner Seite werden. Interessant wäre im Vorab eines Kaufs eine Aussage dazu, wie sich die Installation des Plugins auf die Performance der Seite auswirkt. Erfahrungsgemäß bremsen Plugins, die die Links der Seite scannen, negativ auf die Ladegeschwindigkeit aus, zu,indest im Backend-Bereich.