Autoren haben es nicht einfach. Google arbeitet fortlaufend an der Bewertung von Content, also Inhalt. Da es aber kaum algorithmische Lösungen für die Bewertung von Content gibt, setzt Google zunehmen auf die Bewertung durch den Leser. Einfach gesagt heißt das: Wer Content produziert, der so gut ist, dass er auf Facebook geteilt, in Google+ „geplusst“ und auf Twitter retweetet wird, der wird zukünftig besser in Google gefunden.
Damit Google die Verbindung zwischen dem geschriebenen Wort eines Autors und seinem Google+ Profil herstellen kann, bedarf es jedoch einer Schnittstelle. Diese Schnittstelle wird durch einen Link mit dem Attribut „rel=author“ hergestellt.
Doch es gibt noch ein weiteres Attribut. Das Attribut rel=me wird in diesem Zusammenhang oft übersehen. Dabei ist sein Einsatzgebiet sehr interessant. In dem heutigen Artikel möchte ich das Attribut vorstellen und zeigen, wie man es einsetzen kann und was nicht funktioniert.
„rel=me“ – So funktioniert das Attribut
Während das „rel=author“-Attribut für die Verbindung zwischen Content und Google+ Profil genutzt wird, wird das Attribut „rel=me“ für die Verbindung zwischen Autorenseite und Google+ Profil genutzt. In vielen Content Management Systemen, wie zum Beispiel WordPress, sind Autorenseiten bereits ein Teil des Pakets. Sie werden automatisch jedem Autor zugeordnet.

Die Autorenseite ist ein wichtiges Instrument, dass bei Webseiten mit mehreren Autoren Anwendung findet. Auf der Autorenseite könnte eine Liste der vom Autor veröffentlichen Artikel hinterlegt werden. So können interessierte Leser die neusten Beiträge ihrer Lieblingsautoren abrufen.
Die Autorenseite – Ein Problem entsteht
Eine Autorenseite ist ein tolle Sache, wenn man sie denn implementiert. Bei vielen Systemen ist diese zwar automatisch integriert, aber es gibt genügend ältere Systeme, die diese Option vermissen lassen. Muss eine große online Zeitung also für jeden einzelnen Autor eine Autorenseite programmieren lassen? Das sprengt vermutlich das Budget.
Ein viel bessere Idee wäre es doch, die Autorenseite auszulagern. Dabei könnte der Autor gleich mit einbezogen werden. Der Autor könnte eine private Autorenseite pflegen, auf welcher alle Beiträge verzeichnet sind. Die Vorteile davon liegen auf der Hand: Die Verlage muss keine extra Autorenseite erstellen und der Autor kann seine persönliche Seite pflegen und damit im besten Fall sogar auf sich als Fachautor aufmerksam machen.
Um diese Option erweitert, würde die obige Skizze also nun so aussehen:

Ist doch eine gute Idee, oder? Nicht für Google!
Externes Autorenprofil – Nicht mit Google!
Genau bei diesem Gedanken schreitet Google aber ein. Die Theorie bleibt eine Theorie, denn das Prinzip funktioniert nicht. Zwar ist die Verbindung zwischen externem Autorenprofil und Google+ möglich, aber eine mögliche Verknüpfung einer dritten Seite zum externen Autorenprofil wird nicht anerkannt.
Über die Gründe lässt sich natürlich nur spekulieren.
- Google möchte den Traffic auf die Profile von bekannten Autoren nicht aus der Hand geben. Wenn ein bekannter Autor sein Profil über Google+ verwaltet, führt das zu zusätzlichen Klicks auf Googles sozialer Plattform. Dadurch wird das Gebilde „Google+“ insgesamt weiter gestärkt.
- Google kann die Autorenprofile viel besser analysieren, wenn diese auf dem hauseigenen Server liegen. Diese Daten wiederum können, wenn man sie denn richtig einsetzt, die Suchergebnisse verbessern.
Das sind nur zwei mögliche Gründe, allerdings bin ich sicher, dass sich hier noch diverse Gründe finden lassen.
Fazit
Autoren sind also auf eine plattforminterne Autorenseite angewiesen. Das heißt: Ein Autor muss überall dort, wo er Artikel schreibt, auch eine Autorenseite haben, die diese Beiträge zusammenfasst. Die Alternative ist eine externe Autorenseite, die dann aber selbst mit dem „rel=author“ Attribut mit Google+ verbunden sein muss.
Wie auch immer man es dreht und wendet, die letztendliche „Verwaltung“ des Autorenprofils liegt immer in den Händen von Google und seinem sozialen Netzwerk Google+.
Wie seht ihr das, sind Autorenseiten nützlich? Warum unterstützt Google keine externen Autorenseiten?
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