Rankingfaktoren spielen bei der Optimierung einer Webseite für Suchmaschinen eine elementare Rolle. Wer versteht, welche Faktoren einer Webseite zur Bewertung durch eine Suchmaschine herangezogen werden, kann dieses Wissen einsetzen, um seine Webseite so gut wie möglich vorzubereiten.
Bereits vor einigen Monaten habe ich einen Artikel darüber verfasst, dass die Verknüpfung von Google+ mit der eigenen Webseite einen großen Vorteil bei der Suchmaschinenoptimierung darstellen wird. Jetzt bestätigt sich diese Theorie.
Im folgenden Artikel gehe ich darauf ein, warum die Verknüpfung von Google+ mit der eigenen Webseite so wichtig ist, wie das „rel=author“ Attribut funktioniert (auch mit mehreren Autoren) und wie man die Authorship Verbindung auf der eigenen Seite einbaut. Außerdem erkläre ich den korrekten Umgang mit dem Attribut „rel=me“.
„rel=author“ wird ein Rankingfaktor
Dass die verifizierte Verknüpfung von einer Webseite mit einem Google+ Profil in naher Zukunft ein Rankingfaktor darstellt, wurde in der letzten Woche zweifelsfrei bewiesen. Im Jahr 2011 hat Google noch von der „Hoffnung“ (Quelle aus einem Video) gesprochen, dass diese Verbindung in der Zukunft ein Ranking Signal werden könnte. Eric Schmidt hat in seinem Buch bestätigt, dass dies in Zukunft passieren wird.
In einem Artikel des Wall Street Journals werden einige Auszüge aus dem Buch „The New Digital Age“(erscheint im April 2013) von Eric Schmidt zitiert, unter anderem der folgende:
Diese Aussage macht klar, wohin der Weg führt. Die Verknüpfung von einer Webseite mit dem Google+ Profil des Autors wird elementar!
Warum ist die Verknüpfung mit „rel=author“ so wichtig?
Die Verknüpfung von der eigenen Webseite mit seinem persönlichen Google+ Profil hat einen entscheidenden Vorteil. Durch die Verbindung kann Google feststellen, welcher Autor einen bestimmten Artikel geschrieben hat. Durch die Verbindung mit dem Attribut „rel=author“ ist Google in der Lage, geschriebenen Content in der Qualität zu bewerten.
Es gibt bisher keinen Algorithmus dafür, die Qualität eines Textes zu bestimmten. Deswegen greift Google hier auf einen Trick zurück. Anstatt die Qualität eines Textes selbst bestimmten zu wollen, wird diese Aufgabe an den Leser „ausgelagert“. Durch die Vergabe von „+1“ und durch das Teilen von Beiträgen in Googles sozialem Netzwerke Google+, kann eine Bewertung der Qualität einer Information stattfinden.
In dem Artikel „Der BrandRank und AuthorRank – Langsam schließt sich der Kreis“ gehe ich darauf ein, wieso Google überhaupt daran gelegen ist, dass Content mit guter Qualität besser ranked als schlechter.
Die Verknüpfung einer Webseite mit einem Google+ Profil ist aus zwei Gründen wichtig:
- Durch die Verknüpfung wird ein Autorenbild in den Suchergebnissen eingeblendet.
- Die Verknüpfung wird in naher Zukunft ein Ranking-Signal. Dadurch folgen bessere Platzierungen.
So funktioniert „rel=author“
Um die Verbindung einer Webseite zu einem Google+ Profil zu aktivieren, bedarf es keiner Zauberei. Die Verbindung besteht aus zwei Teilen. Zum einen muss ein Link aus dem Artikel auf das Google+ Profil zeigen. Zum anderen muss im Google+ Profil das Feld „Macht mit bei“ mit der entsprechenden URL ausgefüllt werden.
Teil 1 – Link setzen
In dem Artikel der mit dem Google Profil verknüpft werden soll, muss ein Link zum Google+ Profil mit dem Attribut „rel=author“ gesetzt werden.
Beispiel: Eine Link aus einem Artikel zu meinem Google+ Profil würde so aussehen
<
a
href
=
"https://plus.google.com/109074769060063173280"
rel
=
"author"
>Michael Boenigk</
a
>
Teil 2 – „Macht mit bei“ aktivieren
Im Google+ Profil muss das „Macht mit bei“ Feld ausgefüllt werden. Das sieht so aus:
In einem Video wird das Verfahren noch einmal genau beschrieben. Dort wird auch genau gezeigt, wie die Verbindung funktioniert:
„rel=author“ bei mehreren Autoren
Natürlich funktioniert das Prinzip auch bei Webseiten, die mehrere Autoren beschäftigen. In bekannten Online Magazinen, wie zum Beispiel t3n.de, wird das System bereits benutzt. Grundsätzlich bleibt auch bei mehreren Autoren das Vorgehen das gleiche. Dabei muss lediglich darauf geachtet werden, dass in jedem Artikel ein Link zu dem entsprechenden Autor gesetzt wird.
Fortschrittliche Magazine haben diese Einstellungen bereits vorgenommen. So werden jedem Autor die geschriebenen Artikel „gutgeschrieben“. Die Vorteile einer solchen Vorgehensweise liegen auf der Hand. Schreibt ein bekannter Autor einen Beitrag zu einem speziellen Thema, wird das Aufmerksamkeit erwecken, selbst wenn das Magazin noch eher unbekannt ist.
Gleichzeitig kann ein Magazin damit werben, auf bekannte Autoren zurückgreifen zu können. Welch bessere Werbung kann es geben, als dass ein Autor mit einem speziellen Fachgebiet auf einer Website genau zu seinem Fachthema einen Beitrag verfasst?
„rel=me“ als Verbindung zur Autorenseite
Das Attribut „rel=me“ funktioniert so ähnlich, wie das Attribut „rel=author“. Das Attribut „rel=me“ wird dafür genutzt, die Autorenseite mit einem Google+ Profil zu verbinden. Wenn auf einer Webseite viele verschiedene Autoren Beiträge publizieren, wäre es eine interessante Idee, für jeden Autor eine Autorenseite zu erstellen. Die Autorenseite könnte Informationen zum Autor und seinen geschriebenen Artikel beinhalten.
Wer eine Autorenseite nutzt, könnte dafür das Attribut „rel=me“ nutzen. Dafür wird in jedem Artikel ein Link zu der internen Seite des Autors gesetzt. Dieser Link nutzt das Attribut „rel=author“. Von der Autorenseite wiederum wird dann ein Link zum Google+ Profil des Autors gesetzt. Dieser wird aber nicht mit dem „rel=author“ Attribut, sondern mit dem „rel=me“ Attribut verknüpft.
Auf dem Schaubild wird das etwas deutlicher:
Übrigens: Eine geniale Idee wäre es, eine externe Autorenseite zu erstellen und darüber alle geschriebenen Artikel zu verlinken. Also genau das gleiche Schema, wie auf dem Schaubild, aber anstatt einer internen Autorenseite, würde eine externe Webseite per „rel=me“ verknüpft. Das funktioniert nicht, ich habe es selbst getestet. Eigentlich komisch, denn das wäre ein wirklich interessanter Aspekt für jeden Autor.
Fazit
Jedem Webmaster, der regelmäßig Beiträge veröffentlicht, rate ich dringend, dass „rel=author“ Attribut zu nutzen, um die Webseite mit dem Google+ Profil zu verlinken. Der Einbau des Link ist einfach, selbst wenn man diesen manuell einbaut.
Fakt ist: Verifizierte Autoren werden in nicht allzu ferner Zukunft einen deutlichen Rankingvorteil genießen. Warum nicht also jetzt schon einmal vorbauen und die entsprechenden technischen Voraussetzungen schaffen?
Anschlussartikel: So stärkt man seinen AuthorRank
Hier weiterlesen im Artikel 10 Faktoren um seinen AuthorRank zu stärken
Patrick says
HI, ich finde das “Macht mit bei” aktivieren Feld nicht in meinem Google+ Profil. Ist das standardmäßig da oder muss ich unter links selber eintragen und dann die Url vom Blog einfügen.
Danke für ein kurzes Feedback.
VG
Patrick
Michael Boenigk says
Hi Patrick,
scheint sich geändert zu haben. Du klickst auf dein Profil und suchst dann den Punkt „Links“. Und dort trägst du deine Webseite unter „Blogs/Websites“ ein. Danach einfach mit dem Rich Snippet Tool testen. Wenn dein Autorenbild angezeigt wird, ist alles in Ordnung. Das Tool findest du hier: http://www.google.de/webmasters/tools/richsnippets