Oft hört man in der „SEO Scene“ vom DMOZ. Ein Eintrag im DMOZ soll einen PageRank Boost nahezu unglaublichen Ausmaßes eintragen. Aber was ist DMOZ überhaupt und was ist dran an diesem Gerücht? Ist der DMOZ Eintrag wirklich der Heilige Gral der Suchmaschinenoptimierung?
DMOZ – Das Open Directory Projekt
DMOZ wird als Open Directory Projekt bezeichnet. Was ist das? Im Grund ist das DMOZ ein einfaches Verzeichnis von Webseiten. Jeder Webmaster kann einen Antrag stellen in das Open Directory Projekt aufgenommen zu werden. Dabei muss man seine eigene Website in gewisse Kategorien unterteilen.
Die Kategorien fangen bei der Oberkategorie „World“ an. Danach kommt die Sprache, also zum Beispiel „Deutsch“. Dann kommt eine erste Sortierung wie zum Beispiel „Computer“, „Kultur“ oder „Medien“. Dann folgen weitere diverse Unterkategorien.
Wichtig beim DMOZ ist die Tatsache, dass die gesamte Webseite ausschließlich manuell durch Editoren überwacht und gepflegt wird. Hier wertet also kein Script die Webseiten aus. Der Webmaster stellt händisch über ein Formular einen Aufnahmeantrag. Die Editoren vom Open Directory Projekt schauen sich die Website an und entscheiden dann positiv oder negativ über eine Aufnahme.
Das Gerücht des DMOZ
Jahrelang hielt sich das Gerücht, dass ein Eintrag im Open Directory praktisch ein Freifahrtschein an die Spitze eines jeden Google Rankings ist. Ich übertreibe hier natürlich ein wenig. Aber es ist nicht gelogen, dass viele den Eintrag ins DMOZ als einen wichtigen Schritt bei der Suchmaschinenoptimierung sahen und noch sehen.
Und tatsächlich hatte der Eintrag im DMOZ einen großen Effekt auf das Ranking bei den Google SERP´s.
Der Fakt
Um zu verstehen warum der Eintrag ins DMOZ einen Effekt auf das Google Ranking hat, müssen wir uns kurz in die Suchmaschinenlogik hineindenken. Google möchte den Usern, also den Suchenden, perfekte Suchergebnisse präsentieren. Das passiert durch einen ausgeklügelten Algorithmus zum Ranking von Webseiten, den Google ständig überarbeitet und verbessert.
Aber einen Nachteil gibt es immer. Eine Maschine arbeitet nun mal nicht so gut wie ein Mensch. Was liegt also näher, als auf die Einschätzung des DMOZ zurückzugreifen, wo hier doch sämtliche Webseiten durch menschliche Editoren überprüft worden sind? Es ist logisch, dass Google hier einen sehr wertvollen Backlink erkennt und diesen als Indikator für das Ranking verwendet.
Googles Meinung zum DMOZ
Allerdings, und das ist die derzeitige Meinung von Google, ist auch ein Eintrag im DMOZ nur ein Backlink. Es ist zwar ein wertvollerer Backlink, als einer aus einem billigen Webseiten Verzeichnis, in das sich jeder eintragen kann, aber es bleibt ein Backlink.
Und wie bewertet Google Backlinks? Natürlich nach ihrer Stärke. Ein Backlink in einem Artikel auf der ard.de Seite dürfte aber mindestens den gleichen Stellenwert haben, wie eine Eintrag im DMOZ, wenn nicht einen deutlich besseren. Die Quelle des Backlinks zählt also als Ranking Faktor.
Bei dem DMOZ handelt es sich also nicht um den heiligen Gral der Suchmaschinen Optimierung. Es ist nur ein Backlink einer Website die selbst stark rankt. So sieht das im übrigen auch Matt Cutts, Chef des Google Webspam Teams. In einem Video erklärt er, warum das DMOZ eben nur eine starke Backlink Quelle ist.
Das Video findet ihr hier:
Ja genau. Man sollte so ein Eintrag nicht überbewerten.
Es ist auch extrem schwer mit einer Website bei Dmoz aufgenommen zu werden. Ich versuche seit Jahren seröse Firmenwebsites dort anzumelden. Sie werden einfach nicht aufgenommen. Ich glaube, und da übertreibe ich ganz sicher nicht, dass viele Editoren von Dmoz sehr arrogant sind. Das ich mit boomplace dort nicht aufgenommen werde, kann ich ja noch tolerieren, aber warum ganz normale, seit Jahrzehnten am Markt operierende Firmen, die lokale Marktfüher sind, dort nicht aufgenommen werden, kann ich nicht verstehen und das macht Dmoz in meinen Augen suspekt!
Ich habe jahrelang versucht in das Verzeichnis aufgenommen zu werden. Vergebens!. Was mich irritiert ist, das jeder der ein paar Blechdosen anbietet schon drinnen steht. Das hat mit Marktgegebenheiten nichts zu tun, verwischt eher die Marktverhältnisse. Persönlich glaube ich, dass die Macher sich dies nicht bewusst sind….
Hi Mathias,
ich glaube einfach, dass da im Hintergrund ganz viel „gemauschelt“ wird. Das ist ganz schwer da reinzukommen, wenn man keine Kontakte hat.
Grüße
Micha