Gastbeiträge werden gerne genutzt, um Backlinks aufzubauen. In letzter Zeit hat Google einige große Guestblogging-Portale ins Visier genommen und abgestraft. Die Luft im Bereich Guestblogging wird immer dünner. Es ist höchste Zeit darüber nachzudenken, ob Linkaufbau durch Gastbeiträge das Risiko wert sind.
Im Januar hat Matt Cutts in einem Artikel das Thema Guestblogging explizit angesprochen, darauf bin ich damals in einem eigenen Artikel eingegangen. Guestblogging aus SEO-Gründen ist gegen die Google-Webmaster-Richtlinien, dass war der Konsens des Artikels.
Denn wie bei fast jedem funktionierenden „SEO-Trick“ (siehe z.B. Blogkommentare zum Linkbuilding) werden auch Gastbeiträge immer mehr missbraucht. Inzwischen gibt es ganz Portale, die sich ausschließlich auf die Vermittlung von Gastbeiträgen spezialisiert haben. Dabei hat Google schon vor einigen Jahren davor gewarnt, Gastbeiträge zum Linkbuilding zu missbrauchen.
Google scheint jetzt „Nägel mit Köpfen“ zu machen. Matt Cutts hat am 18.04.2014 getwittert, dass ein großes amerikanisches Guestblogging-Portal abgestraft worden ist. Dabei handelt es sich um das Portal postjoint.com, dass zwischen Vermarktern und Bloggern Gastbeiträge vermittelt hat.
@techtada any link or guest blog network that claims to have „zero footprints“ is waving a giant red flag.
— Matt Cutts (@mattcutts) 18. April 2014
Postjoint ist nicht das erste Gastbeitrag-Portal, dass von Google abgestraft wurde. Bereits vor einigen Wochen wurde der Dienst myblogguest.com abgestraft. Auch dazu gab es einen Tweets von Cutts, der bestätigt, dass auch Portale für die Vermittlung von Gastbeiträgen als „Spammy Link Network“ angesehen werden.
@n2tech when we take action on a spammy link network, it can include blogs hosting guest posts, sites benefiting from the links, etc.
— Matt Cutts (@mattcutts) 20. März 2014
Beide Netzwerke sind nicht mehr im Google Index. Die Kommentare zu den Tweets lassen zudem den Schluss zu, dass nicht nur die Netzwerke selbst abgestraft wurden, sondern auch die Käufer der Gastbeiträge. Wer also Linkaufbau durch Gastbeiträge betreibt, der sollte zumindest einmal darüber nachdenken, welche Konsequenzen das in naher Zukunft haben kann.
Fazit
Die Tatsache das Google bereits große Guestblogging-Netzwerke abstraft zeigt deutlich, wie risikoreich Gastbeiträge inzwischen sind. Wer sich ein bisschen mit der Historie solcher „Google Actions“ auskennt weiß, dass Google sich bei dieser Art von Vorgehen nicht auf den amerikanischen Markt beschränkt. Abstrafungen von deutschen Gastblog-Portalen werden relativ schnell folgen.
Wer weiterhin Linkbuilding durch Gastbeiträge betreiben möchte, sollte dies manuell betreiben und nicht über ein großes Portal. Das ist aufwendiger und entsprechende Blogger zu finden dauert auch länger. Dadurch würde man das Risiko deutlich minimieren.
Und genau wie bei allen anderen Linkbuilding Maßnahmen ist meine Meinung: „Weniger ist mehr!“. In dem Artikel „Es geht auch ohne Linkaufbau“ habe ich bereits erklärt, dass man neue Projekte auch ohne Linkaufbau zum Erfolg führen kann. Es dauert zwar länger aber es ist nachhaltiger. Gegen ein paar Gastartikel in themenrelevaten Blog ist sicher nichts einzuwenden. Wer es aber übertreibt, findet sich bald in der Google Sandbox wieder.
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