Jede Sekunde werden ca. 11 Twitter Accounts erstellt. In dem Artikel „Twitter: Starkes Wachstum in Deutschland“ berichtet das Magazin t3n, dass die Anzahl der aktiven, deutschen Twitter-Accounts im letzten Jahr um etwa 50% gestiegen ist. Und wer die US Präsidentschaftswahlen verfolgt hat, dem wird aufgefallen sein, dass Twitter auch dabei eine enorme Rolle gespielt hat.
Fakt ist: Twitter entwickelt sich rasant. Für Blogger und Online-Unternehmer bleibt die Frage, wie man das Netzwerk richtig nutzt. Daher geht dieser Artikel auf die einzelnen Twitter-Typen ein. Welchen Twitter-Typen lohnt es sich zu folgen? Sind einige Twitter-Typen wertvoller als andere?
Twitter-Typ 1 – Der „Stumme-aber-interessierte“
Man kann ihn nur marginal dazu bewegen einen eigenen Tweet abzusetzen. Auch reagiert er nur selten auf Tweets. Er retweetet kaum, aber er liest mit. Wird etwas geteilt, ist er derjenige, der sich den Link anschaut. Interessant zu wissen: Dieser Twitter Follower ist wirklich an deinem Thema interessiert!
Twitter-Typ 2 – Der „Aktive“
Der aktive Twitter-Follower ist im Vergleich zum stummen Follower ein echter Action-Fan. Er retweetet und antwortet auch mal auf den ein oder anderen Tweet. Er ist am Thema interessiert und folgt nicht einfach nur um zu folgen. Er nutzt Twitter ausgiebig.
Dieser Twitter-Typ ist ein ganz besonderer. Ihn als Follower zu haben, ist wertvoll, denn solche Follower sind selten. Deswegen: Nutze die Kommunikation zu ihm. Versuche konstruktive Kritik von ihm zu erhalten, um dein Produkt oder deine Webseite noch besser zu machen.
Twitter-Typ 3 – Der „Retweeter“
Der „Retweeter“ retweetet alles, was von Wert ist. Das ist auf der einen Seite sehr schön, denn als Webseitenbetreiber wünscht man sich die virale Verbreitung seiner Inhalte. Auf der anderen Seite steuert der „Retweeter“ kaum eigene Inhalte bei. Er kommentiert weder, noch versetzt er seine Tweets mit Kommentaren oder Bewertungen. Follower eines Retweeters zu sein, kann ganz schön anstregend werden.
Merksatz: Twitter lebt von der eigenen Kommunikation und deine Follower erwarten, dass du zeigst, warum du eine bestimmte Info interessant findest.
Twitter-Typ 4 – Der „Sprüche-Klopfer“
Wer kennt sie nicht. Einen tollen Spruch nach dem anderen, aber wenig dahinter. Der „Sprüche-Klopfer“ verlangt einem oft starke Nerven ab. Hin und wieder verbreitet er aber auch richtig Interessantes. Hier muss man die Spreu vom Weizen trennen. Übrigens: Meist gibt es beim „Sprüche-Klopfer“ nicht viel themenrelevantes zu lesen.
Twitter-Typ 5 – Der „Ich-folge-dir-du-folgst-mir-Typ“
Kennt ihr diese Typen, die 16.000 Follower haben, aber selbst 18.000 Leuten folgen? Hier kann man sich sicher sein: Dieser Twitter-Typ ist ganz sicher NICHT an deinem Inhalt interessiert. Ihm geht es nur um das Sammeln von möglichst vielen Followern, damit er seine Werbung an möglichst viele Menschen verbreiten kann. Seine Tweets sind zwar manchmal interessant. Man wird von ihm jedoch nur als Werbeobjekt gesehen. Am besten: einfach ignorieren.
Twitter-Typ 6 – Der „Ich-twittere-auch-gern-mal-News-von-1990“
Das ist für mich einer der nervigsten Twitter-Nutzer. Wie oft klickt man auf einen Link und merkt, dass man auf einen Artikel gelangt ist, der schon ein oder zwei Jahre alt ist. Auch hier kann man sich sicher sein: Man ist ein reines Werbeobjekt, dass für möglichst viele Pageviews sorgen soll! Traurig, wenn man so behandelt wird.
Wenn man schon einen alten Post promoten möchte, dann sollte man das bereits im Tweet ankündigen. Denn auch alte Artikel haben durchaus ihre Daseinsberechtigung bzw. können wieder aktuell werden. Aber man sollte seine Follower nicht für dumm verkaufen.
Twitter-Typ 6 – Der „Geschichten-Erzähler“
Dieser Kandidat ist einer der interessantesten Twitter-Typen. Der „Geschichten-Erzähler“ greift gerne Themen aus dem Alltag auf und twittert diese. Dadurch kann man einen Menschen besser kennen lernen, und das macht Spaß. Mit Twitter muss man nicht zuletzt auch etwas von seinem Privatleben preisgeben.
Die persönliche Bindung zum Follower sollte nicht unterschätzt werden. Wichtig ist dabei, dass man nicht die Meinung eines anderen degradiert oder verachtet.
Twitter-Typ 7 – Der „News-Aggregator“
Der News-Aggregator twittert alles, was auch nur im Entferntesten nach Neuigkeiten aussieht. Oft gibt es bei ihm gute und vor allem sehr aktuelle Informationen. Man sollte auf jeden Fall den ein oder anderen „News-Aggregator-Typ“ in seinem „Portfolio“ haben, denn so bleibt man immer auf dem aktuellen Stand der Dinge.
Fazit
Die oben genannten Twitter-Typen kann man natürlich nicht immer sofort erkennen. Die Grenzen sind oft fließend – Typ 5 und Typ 7 sind zum Beispiel eine oft gesehene Mischung.
Fakt ist: Um auf Twitter erfolgreich Marketing zu betreiben, auch als Neuling, sollte man versuchen, Twitter als Kommunikationskanal zu nutzen. Nur zu retweeten wird die Follower nicht wachsen lassen. Aber ein Retweet mit einer persönlichen Meinung hat Stil. Der perfekte Twitter-Typ, wenn es ihn denn gibt, vereint die meisten der oben genannten Typen in sich.
Zu erkennen welcher Twitter-Typ dir folgt, lässt dich erkennen, wie gut der Content ist, den du publizierst. Die Schlussfolgerungen die du daraus ziehen kannst, sind elementar.
Welcher Twitter-Typ bist du? Oder habe ich vielleicht einen Twitter-Typen vergessen? Ich ergänze gerne! 🙂
Martin says
Oh, da erkenne ich mich doch wieder :). Würde mich mal zum Typ 1 zählen. Bin zwar hin und wieder auf Twitter und lese gerne die Tweets, aber selbst etwas zu twittern liegt mir nicht wirklich.
Michael says
Hi Martin,
danke für deinen Kommentar. Ja ich kann das verstehen. Manch einer nutzt Twitter nur zur Information. Aber vielleicht so ein wenig Marketing gar nicht schlecht 🙂
Thomas Liedl says
Ich bin eher ein Mischtyp:
40% Typ 1, 20% Typ 2 und 40% Typ 3.
Exakter kann ich das nicht darstellen weil es von Tag zu Tag auch Unterschiede hinsichtlich des Interessantheitsgrades gibt. Nicht immer hat man selbst viel zu sagen. Was ich gerne mache, Artikel weiterempfehlen wenn sie mir gefallen. In wie weit der jeweilige Autor davon „Nutzen“ hat kann ich nicht beurteilen.
Michael says
Hi Thomas,
sehe ich ähnlich. Ich empfehle per Twitter auch nur das, was ich selbst gelesen und für gut befunden habe. Man will ja schließlich einen Mehrwert bieten.