Du bist Blogger, betreibst deinen eigenen Online-Shop oder bist einfach Webmaster? Dann beschäftigst du dich vermutlich auch mit Suchmaschinenoptimierung. Eine optimierte Webseite mit guten Rankings in Google & Co kann eine Basis für starken Traffic sein. In diesem Artikel möchte ich dir einmal vier Basics vorstellen, auf die du bei der Suchmaschinenoptimierung im Jahr 2017 achten solltest.
1. Geduldig sein
Die führenden Suchmaschinen entwickeln sich rasend schnell, mache berichten sogar von "Realtime Rankings", also Rankings die sich in Echtzeit anpassen. Social Media Postings oder News werden teilweise in Sekunden indexiert und sind wenig später in der Suche auffindbar.

Geduld zahlt sich aus!
Auf der anderen Seite sieht man gerade in den letzten Monaten immer häufiger, dass die Indexierung von neuen Webseiten extrem lange dauert. Wir reden hier von Monaten anstatt von Tagen oder gar Stunden. Auch die Umsetzung von SEO-Maßnahmen auf der eigenen Webseite wird sich nicht in den nächsten Tagen in den Rankings wiederspiegeln. Geduld ist gefragt! Teilweise dauert es einige Wochen, bis Onpage-SEO Maßnahmen zum Erfolg führen.
Woran das liegt, darüber lässt sich nur spekulieren. Nach wie vor ist der Google Algorithmus darauf abgestellt, vor allem qualitativ hochwertige Webseiten in den Suchergebnissen darzustellen. Das Auswahlverfahren wir natürlich immer schwieriger, da tagtäglich Millionen von neuen Webseiten "das Licht der Welt" erblicken.
Wenn Du auf deiner Webseite tiefgreifende Onpage-SEO Maßnahmen durchführst und nach einer Woche alles wieder über den Haufen schmeißt, weil sich keine positiven Rankingeffekte einstellen, dann wirkt sich das noch einmal zusätzlich schlecht auf das Ranking aus. Das ganze "riecht" nämlich schwer nach einem Manipulationsversuch der Rankings und das mag Tante Google natürlich gar nicht.
2. Popups aller Art auf mobilen Endgeräten
Wie der Google Algorithmus funktioniert, darüber lässt sich meistens nur spekulieren, ein ganz besonders gehütetes Geheimnis. Manchmal jedoch gibt Google ganz offen Tipps und diese solltest Du als Webmaster auch beachten, sonst wird es schnell eng.
Wir wissen alle, dass die Anzahl der Benutzer mit mobilen Endgeräten immer weiter steigt. Nicht zuletzt deswegen achten wir Webmaster besonders darauf, dass unsere Webseite auch in der mobilen Ansicht benutzbar sind.

Popups behindern in der mobilen Darstellung den Benutzer
Popups werden im Online-Marketing gerne genutzt. Durch sie lassen sich auf bequeme Weise E-Mail Adressen einsammeln und Leads generieren. Je schneller so eine Popup-Plugin jedoch installiert ist, desto weniger denken viele Webmaster an die Folgen.
Popus sind auf mobilen Endgeräten gelinde gesagt eine Katastrophe. Benutzer können die Popups nicht mehr wegklicken oder sie unterbrechen den Surfprozess so extrem, dass viele einfach aufgeben und die Seite schließen. Das hat extrem unangenehme Folgen auf die Suchmaschinenoptimierung. Am 23. August 2016 bereits teilte Google in einem offiziellen Blogpost mit, dass Webseiten, die sogenannte Intestitials (wörtlich: Unterbrechungen) einsetzen, in Zukunft nicht mehr so gut ranken werden wie Webseiten, die nicht solche Popups einsetzen. Seit dem 10. Januar diesen Jahres, wird diese Ankündigung von Google auch umgesetzt!
Benutzt Du auf deinem Blog Popups oder ähnliches? Dann solltest du gründlich überlegen, ob der Nutzen dieser Popups wirklich so extrem ist, dass sich dadurch entstehende Rankingserluste ausgleichen lassen.
3. Spammige Links
Links sind auch 2017 noch das beste Mittel, möglichst schnell sehr gute Rankings zu erhalten. Deswegen setzen sehr viele Webmaster (vielleicht auch du?) auf Linkaufbau.
Linkaufbau ist nichts Schlechtes, im Gegenteil, wenn man es richtig macht, braucht man keine Angst vor Abstrafungen zu haben. Aber wir kennen das alle: Meistens muss alles schnell-schnell gehen und dann wird leider allzu häufig auf gekaufte Links zurückgegriffen. Links gibt es günstig und in großen Mengen und das Paket russischer Links für 19,95 € ist schnell gebucht.
Inzwischen wissen wir wohl alle, dass der sagenumwobene "Russenlink" nichts Gutes bringt. Aber wie kannst Du erkennen, dass ein Link gut ist? Die Antwort ist verblüffend einfach: Ein guter Link bringt Traffic!

Kontrolliere regelmäßig dein Linkprofil!
Wenn ein Link angeklickt wird und die Benutzer hinter dem Link das finden, was sie gesucht haben, dann ist der Link wertvoll. Solche Links bringen Deine Webseite nach vorne, auch wenn es nicht viele von Ihnen sind.
Viele Webmaster sind inzwischen sogar dazu übergegangen, regelmäßig ihre Backlinks zu kontrollieren. Kommen von einer Seite enormen Mengen von Links, dann solltest Du diese Links im Zweifel lieber von Google mit einer Disavow-Liste entwerten lassen.
Du kannst Deine Backlinks im übrigen nicht nur mit teuren Tools analysieren. Auch mit kostenlosen Tools wie die Google Search Console oder Seobility (auch in der kostenlosen Basisversion) oder mit sehr günstigen Tools wie die Pagerangers, sind Backlink-Analysen möglich.
4. Echter, aufschlussreicher Content
Guten und aufschlussreichen Content zu erstellen kostet Zeit, sogar sehr viel Zeit! Viele Webmaster sind deshalb dazu übergegangen, billigen Content von 3-Sterne Textern einzukaufen. Es hält sich nämlich langfristig das Gerücht, dass auf einer Webseite möglichst jeden Tag etwas neues zu lesen sein muss, damit Google die Webseite höher rankt.
Das ist natürlich großer Quatsch. Content, egal ob Film, Foto oder Text, sollte immer einen Sinn haben und von hoher Qualität sein. Texte für eine Suchmaschine zu verfassen macht keinen Sinn. Das wäre so als würdest Du Müll produzieren nur damit die Müllabfuhr etwas zu tun hat.
Gerade im Content-Bereich sollte niemals Quantität vor Qualität stehen. Dann doch lieber das Geld für einen echten 5-Sterne Texter in die Hand nehmen und einen herausragenden Artikel produzieren lassen, der sich von der Masse abhebt.
Wie muss guter Content aussehen?
- Nutze am besten eigene Bilder (als Beispiel dafür schaue Dir mal ein Moz Whiteboard Video an. Selbstgemachter Content auf dem Whiteboard!)
- Produziere eigene Texte oder greife tief in die Tasche und leiste dir Texter, die ihr Handwerk verstehen! Am besten baust Du dir ein Netzwerk von Textern auf, die du kennst und deren Fähigkeiten du einschätzen kannst. So sparst du zusätzlich die Vermittlungsgebühr von Texterportalen.
- Content besteht nicht nur aus Text. Nutze Fotos und Videos oder vielleicht sogar einen Podcast um deine Botschaft zu verbreiten.
- Beantworte die Fragen der Leser. Dafür musst Du dir sehr genau überlegen, welche Fragen eine Leser zu dem Thema haben könnte. Nutze W-Fragen Tools um mögliche Fragen zu finden und beantworte diese dann möglichst einfach.
- Schreibe Content nicht anhand einer vorgegebenen Textlänge. Schreibe ihn so, dass ein Leser den Kern der Sache möglichst schnell und einfach erkennen kann. Du bist kein Politiker, der seine Redezeit bis aufs letzte ausreizen muss.
Fazit
Wenn Du diese Tipps beherzigst, dann bist Du auf einem sehr guten Weg. Qualität zahlt sich auf lange Sicht immer aus. Du wirst Geduld brauchen, aber auch das Warten zahlt sich aus!
Hast Du vielleicht noch besondere Tipps, die deine Rankings verbessert haben? Schreibe mir in den Kommentaren, ich freue mich auf eine rege Diskussion!
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