Onpage-SEO – Tot oder Zukunft?

In den letzten Monaten liest man immer wieder, dass sich der Bereich „Suchmaschinenoptimierung“ verändert. Vom reinen Linkbuilding (Kauf und Verkauf von Links) entwickelt sich die Suchmaschinenoptimierung immer mehr zum Marketing. Einige sehen die Entwicklung positiv, während andere eher zur Rückbesinnung auf „alte Werte“ ermuntern.

Onpage-SEO stellt dabei eine Disziplin dar, die leider immer mehr in den Hintergrund gerückt wird. Vermutlich deshalb, weil Linkbuilding oder Content-Marketing die besseren Preise erzielen und oft auch schneller von der Hand gehen. Dabei sollte Onpage-SEO doch die Grundlage für eine nachhaltige Online-Marketing Strategie sein!

Suchmaschinenoptimierung verändert sich

Die Suchmaschinen werden bei der Bewertung von Content immer besser. Usersignale wie die Absprungrate oder die CTR spielen eine immer größere Rolle. Erkennt der Suchalgorithmus positive Usersignale, steigt im Regelfall auch das Ranking.

Positive Usersignale erhält man vor allem durch hervorragende Inhalte. Das fängt bei der Optimierung des Richsnippets an und endet bei der Optimierung des Inhaltes durch spannenden Texte, tolle Videos und emotionale Bilder.

Daraus lässt sich schlußfolgern: Bei einer überragenden Vermarktung der Inhalte werden positive Nutzersignale erzeugt. Werden dann noch einige Links dazugekauft, steht dem guten Ranking nicht mehr im Wege.

Mit gutem Content und Linkaufbau schnell ranken – Das verleitet dazu, den Fokus nur noch auf diese zwei Aspekte zu lenken und andere Optionen auszublenden. Doch was ist mit der klassischen Onpage-Optimierung?

Onpage-SEO ist (und bleibt) eine solide Grundlage

Suchmaschinenoptimierung ist aber viel mehr als die Erstellung von Texten nach Formeln und das hinzufügen von Videos und Bildern. Eine solide technische Onpage-Suchmaschinenoptimierung sollte die Basis von jedem Webprojekt sein. Was nützen überragende Inhalte, wenn die Seitenladezeit extrem hoch ist oder wenn der Inhalt zu den falschen Keywords ranked?

Es ist wie eine Auto: Gepflegt Ledersitze, eine grandioser Lack und glänzende Alufelgen. Es bleibt aber nur eine leere Hülle, wenn der Motor fehlt. Die Inhalte können noch so überragend und bis in kleinste Detail optimiert sein, wenn die Basis nicht passt, ist eine Optimierung der Inhalte vergebene Liebesmüh. Oder anders ausgedrückt: Man kann den Lack auf Hochglanz polieren, ohne Motor fährt das Auto eben nicht. Das ganze wird nie zum einem einheitlichen Werk.

Die Onpage-Optimierung einer Webseite wird immer einen großen Teil der Suchmaschinenoptimierung ausmachen. Selbst wenn in Zukunft Backlinks beim Ranking keine Rolle mehr spielen würden, oder Social Signals eine besonders große Rolle spielen würden, Onpage-SEO wird weiterhin die Basis einer optimalen Online-Marketing Strategie sein.

Was gehört zu einer soliden Onpage-Suchmaschinenoptimierung?

Zur Onpage-Optimierung gehören alle Maßnahmen, die direkt die Webseite selbst betrifft. Dazu gehört insbesondere die folgenden Punkte:

• Keyword Auswahl – Die richtigen Keywords zum Inhalt der Seite zu finden. Außerdem die Ausrichtung der Keywords zu den richtigen Seiten.
• Ladezeit Optimierung – Die Seitenladenzeit spielt eine wichtige Rolle beim Onpage-SEO. Es gehört zum technischen Onpage SEO, die Seitenladezeiten zu überwachen und zu optimieren.
• Optimierung der MetaTags – Die Optimierung der Meta Tags, insbesondere Titel und Beschreibung der Seite sind wichtige Aspekte, die vor allem die CTR (Click-Through-Rate) beeinflussen.
• Webseiten Struktur – Die Struktur der Webseite ist ein sehr wichtiger Faktor, der oft überschätzt wird. Eine sinnvolle semantische Gliederung der gesamten Webseite wird nicht nur von den Suchmaschinen, sondern auch von den Besuchern geschätzt.
• URL´s und Domainauswahl – Die Nutzung von sinnvollen (sprechenden) URL´s sowie die Auswahl einer passenden Domain gehören ebenfalls dazu.
• Optimierung der Bilder und Videos – Bilder und Videos müssen optimiert werden. Auch das ist Teil einer Onpage-Optimierung.
• Content Optimierung – Sinnvolle Texte, Überschriften Optimierung und die Aufbereitung der Texte für den User sind ebenfalls Teil einer durchdachten Onpage Strategie. Bei der Optimierung des Contents ist die Grenze zwischen Suchmaschinenoptimierung und Online-Marketing natürlich fließend. Aber die semantische Strukturierung eines Textes gehört für mich zum klassischen Onpage-SEO.

Natürlich ist diese Liste keinesfalls abschließend. Es gibt zahlreiche weitere Onpage-SEO Maßnahmen.

Fazit

In der Vergangenheit haben sich zahlreiche Bereiche der Suchmaschinenoptimierung verändert. Das liegt an den verschiedensten Faktoren, nicht zuletzt daran, dass immer mehr der kurzfristige Erfolg gesucht wird, anstatt auf eine nachhaltige Optimierung zu setzen. Es gibt sogar SEO Dienstleister, die sich ausschließlich auf den Kauf und Verkauf von Links spezialisiert haben. Nach meiner Meinung eine sehr kurzfristige Entscheidung.

Natürlich ist Linkkauf- und Verkauf ein sehr lukrativer Bereich in dem Agenturen viel Geld (für wenig Arbeit) verdienen können. Deswegen kann ich eine solche Entscheidung nachvollziehen. Eine solide Onpage-Optimierung hingegen kostet Zeit und ist anstregend. Allerdings ist sie auch die einzige Form der Suchmaschinenoptimierung, die auch in der Zukunft – egal welche Veränderungen kommen – existieren wird.

Aber egal welche Bereichen der Suchmaschinenoptimierung man ausbaut, die Onpage-Optimierung muss weiterhin zum Kerngebiet der Suchmaschinenoptimierung gehören. Denn nur mit einer soliden Onpage-SEO Strategie sind weitere Marketing Maßnahmen überhaupt sinnvoll.