Immer mehr Menschen bloggen nicht mehr nur in ihrer Freizeit. Ein guter Blog kann tausende Besucher anziehen und dadurch etliche Werbeeinnahmen generieren. Selbst in Deutschland gibt es Blogger, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben.
Einen Blog aufzubauen und damit Geld zu verdienen ist jedoch nicht einfach. Elementare Fehler beim Bloggen können die gesamte Arbeit zunichte machen. Machst du mit deinem Blog einen dieser zehn elementaren Fehler?
#1 Fehlendes oder falsches Konzept
Die Grundlage einer jeden erfolgreichen Internetseite ist ein Konzept. Das gilt auch für Blogs. Große Themenbereiche werden oft schon lange Zeit durch bekannte Blogs abgedeckt. Blogs über Ernährung, Sport, Autos oder Fitness gibt wie Sand am Meer. Einen Blog zu einem dieser Themen aufzubauen lohnt sich meist nicht, da die etablierten Blogs den Großteil des Traffic abgreifen.
Ein „großes“ Thema anzugreifen, das viele Unterthemen in sich vereint, lohnt es sich weniger, da das Angebot hier bereits mehr als gedeckt ist. Besser ist es, ein „kleines“, spezielleres Thema anzugehen. Beispiel: Anstatt also ein Blog über Sport aufzubauen, wäre die Spezialisierung auf eine ganz bestimmte Sportart günstiger. Schlimmer als ein falsche Konzept ist gar kein Konzept. Ein gutes Konzept sollte immer die Grundlage eines Blogs sein.
#2 Nicht lernwillig
Man muss das Rad nicht neu erfinden. Es gibt viele Tipps für neue und erfahrene Blogger. Wer neu im Bereich Blogging einsteigt, sollte sich einen Überblick über das Thema verschaffen. Dazu gehört auch zu verstehen, wie die „Blogosphäre“ funktioniert und warum diese wichtig ist. Wer sich eingehend mit dem Thema auseinandersetzt, wird viele Fehler vermeiden können und dadurch erfolgreicher sein.
#3 Die Quantität über die Qualität stellen
Das ist einer der Fehler, der oft bitter bereut wird. Weil am Anfang der Blog oft leer aussieht, möchten neue Webmaster viel Content in kurzer Zeit bereitstellen. Dabei wird leider häufig die Qualität vernachlässigt. Diese spielt jedoch eine entscheidende Rolle bei der Frage, ob ein Blog Erfolg hat oder nicht.
Qualitätsfaktoren für einen Text:
- Einwandfreie Rechtschreibung
- Inhalte die in die Tiefe gehen
- Qualitativ hochwertige Inhalte, die nicht nur Altes aufgreifen sondern auch neue Aspekte und Sichtweise aufzeigen
- Eine gute Strukturierung von Text und Bildern
#4 Zu wenig Bilder
Bilder sollten den Text unterstützen und das geschrieben Wort vertiefen. Nicht umsonst heißt es: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Aber: Bilder sind teuer. Oft neigen Blogger deswegen dazu Bilder, nur selten zu gebrauchen.
Allerdings entscheidet oft die Optik eines Artikels, ob er gelesen wird oder von vorne herein als langweilig abgestempelt wird.
Bei Themen wie Programmierung oder Suchmaschinenoptimierung kann es schwer fallen, die richtigen Bilder zu finden. Allerdings sollte man niemals unterschätzen, wie ein Text durch passende Bilder aufgewertet werden kann. Übrigens: Auch Screenshots, selbst gemachte Skizzen und Diagramme lockern einen Artikel auf.
#5 Schlechte Webseiten-Struktur
Die Struktur einer Webseite oder eines Blogs sollte einfach und übersichtlich sein. Jeder Leser muss erkennen können, wo das zu finden ist, was er sucht. Eine flache Hierarchie ist dabei ebenso wichtig, wie ein gutes Konzept. Oft lässt sich durch das Fragen von Freunden oder Bekannten schnell herausfinden, ob sich einer Fremder auf einem Blog ebenso gut zurecht findet, wie der Webmaster selbst.
#6 Schlechte oder falsche Keyword-Analyse
Jeder Artikel sollte einem Keyword zugeordnet werden. Dadurch werden die Artikel besser gefunden. Um die richtigen Keywords zu finden, ist oft ein eingehende Keyword-Analyse nötig. Oft gibt es Keyword Variationen oder Varianten, die deutlich öfter gesucht werden, als das Hauptkeyword. Zudem sollte man bedenken, dass bei Keyword Variationen meist eine deutliche niedrigere Konkurrenz herrscht.
#7 Nicht für den Leser geschrieben
Die Artikel sind für den Leser bestimmt, nicht für den Webmaster. Dinge, die der Webmaster vielleicht als selbstverständlich ansieht oder die der Webmaster ohne Probleme versteht, sind für neue Leser oft gar nicht verständlich. Der Leser sollte bei einem Artikel immer im Vordergrund stehen. Folgende Fragen kann man sich stellen:
- Was interessiert meinen Leser?
- Werden die Fragen meiner Leser in meinem Artikel beantwortet?
- Bieten meine Artikel „Tiefgang“, damit meine Leser das Thema vollständig begreifen können?
- Sind meine Artikel spannend und attraktiv geschrieben?
- Welche Kenntnis und welchen Wissensstand haben meine Leser (möglicherweise muss ich Fachwörter erklären oder ganz auf sie verzichten)?
#8 Keine Suchmaschinenoptimierung
Suchmaschinenoptimierung ist essentiell für jede Webseite. Zumindest mit den Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung sollten sich jeder Blogger beschäftigen. So können selbst neue Blogger die Schritte nachvollziehen und ihre Webseite langsam aber sicher optimieren.
#9 Keine Content Strategie
Eine Blog lebt von regelmäßigen Inhalten. Es muss nicht täglich ein neuer Artikel erscheinen (siehe dazu auch Punkt #3), aber wöchentlich oder zweiwöchentlich sollte ein neuer Beitrag erscheinen. Ein Blog auf dem der letzte Artikel Wochen oder Monate zurückliegt, verliert an Relevanz.
#10 Keine Nutzung von Social Media Kanälen
Als Blogger ist die Nutzung von Social Media Kanälen extrem wichtig. Durch die Verbreitung von Content durch Social Media lässt sich eine neue Traffic Quelle erzeugen. Als Blogger auf Social Media zu verzichten bedeutet, auf Traffic zu verzichten.
Fazit
Aus den oben genannten und teilweise selber gemachten Fehlern konnte ich viel lernen. Nicht alle der Fehler lassen sich vermeiden. Über den ein oder andere Blogging-Fehler sollte man erst nachdenken. Vielleicht machst ja auch du einen dieser Fehler?
Bist du erfahrener Blogger? Ich freue mich über die eine oder andere Meinung zu diesem Thema!
Hanno says
Hallo Michael,
schöner Artikel, der wirklich jedem „nicht-profi“ weiterhelfen wird. Ich finde es vor allem gut, dass du Punkt 4 „zu wenig Bilder“ nennst und gleichzeitig auf selbst gemalte Bilder setzt. Dieser Kontrast wirkt leicht wie Sarkasmus und lockert diese Auflistung noch zusätzlich auf.
Liebe Grüße
Hanno
seoranks.de
Michael says
Hallo Hanno,
danke für deinen Kommentar. Ich setze im Blog vor allem auf eigene Skizzen und Screenshot, da diese rechtlich eher unbedenklich sind. Aber es ist immerhin eine „grafische Untermalung“ zum Text. Auch wenn richtige Bilder natürlich oft besser sind. Aber solange ich Websitestartup nicht hauptberuflich betreibe wird es dabei erstmal bleiben 🙂
Tatsächlich ist der Artikel natürlich nicht für Profis sondern eher für Anfänger gedacht.
Grüße
Micha
Henni says
Hallo Michael,
Dein Artikel ist wirklich sehr hilfreich und ausführlich geschrieben.
Auch, wenn ich mich noch auf der ‚faulen Haut‘ von WordPress.com ausruhen könnte, was das ganze SEO Und so weiter angeht, möchte ich vorsorglich mich damit befassen. Ich bin keine Größe unter den Bloggern und habe auch nie beabsichtigt eine zu werden. Ich mögte ledeglich meine Leidenschaft durch Weiterbildung und Recherchen vorantreiben.
Momentan bin ich an einem Punkt, wo das Bloggen an sich Routine ist, die Artikel stehen schon lange vor Veröffentlichung und es gibt genügend Stoff zum Nachreichen.
Aber ich merke, dass mir das zu einfach und zu lasch ist. Und das kann es nicht gewesen sein. Dein Artikel bringt mich jetzt dazu, noch einmal alles zu überdenken und eventuelle Fehler noch frühzeitig auszubügeln.
Ich danke dafür!
Liebe Grüße
Henni
Michael Boenigk says
Hallo Henni,
freut mich wenn der Artikel dich motivieren konnte. Beim Bloggen kann man immer etwas neues dazu lernen, dass ist für mich das schöne!
Grüße
Micha
Henni says
Genau. Man muss nicht stehen bleiben und kann sich weiterentwickeln. Ich werde die Tage, wenn ich wieder zu Hause bin mal mehr hier rumstöbern. Vielleicht hast du ja noch ein paar hilfreiche Artikel für mich.
Liebe Grüße
Henni
Michael Boenigk says
Hi Henni,
ja mit Sicherheit findest du hier einiges interessantes, vor allem wenn du deinen Blog auf einen eigenen Server ziehen möchtest. Das wäre ja für dich dann der nächste große Schritt!
Grüße
Micha
Henni says
Ja, genau. Auch wenn ich da jemanden hätte, der sich sehr gut damit auskennt, sollte ich mich aber auch selbst schlau machen. Alles andere hätte für mich keinen Zweck. Wenn mal was sein sollte könnte ich mir selbst helfen und wäre nicht auf jemand anderen angewiesen. 🙂
Grüße
Henni
Michael Boenigk says
Hi Henni,
ja das finde ich auch extrem wichtig! Gut das du das so handhabst. Dann kann man im Notfall auch selbst handeln. Freut mich, dass du den Schritt wagst!
Grüße
Micha