[sam id=“2″ codes=“true“]Webmaster, die einen Blog betreiben, stoßen früher oder später auf die Frage, ob DoFollow-Links bei Blog-Kommentaren gut sind oder nicht. Die Meinungen darüber sind geteilt. Während ein Webmaster sich über neue Kommentatoren freut, schlägt ein SEO vielleicht die Hände über dem Kopf zusammen. Kann man als Webmaster DoFollow-Kommentare in seinen Blogs erlauben? Oder sollte man besser bei den herkömmlichen NoFollow-Blog-Kommentaren bleiben?
NoFollow oder DoFollow – Häh?
Eine kurze Definition für die ganz unbedarften Webmaster. „NoFollow“ und „DoFollow“ sind zwei HTML-Attribute, die einem Link als Option angehängt werden können. Warum ist das nötig? Im Rahmen von der Beurteilung einer Webseite aus der Sicht einer Suchmaschine, spielen die Attribute eines Links eine große Rolle. Ein Link auf einer Webseite zeigt der Suchmaschine, dass die verlinkte Webseite weiterführende Informationen enthält. Dabei handelt es sich aus Sicht des Webmasters um eine wichtige und gute Information, sonst würde er sie nicht verlinken.
Im Rahmen dieses Links vererbt der Webmaster also einen Teil seiner „Webseiten-Autorität“ an die verlinkte Seite. Eine Suchmaschine klassifiziert einen Link auf genau diese Weise. Ein Link von einer autoritätsstarken Webseite bringt als mehr Trust, als der einer autoritätsschwachen Webseite.
Nun gibt es aber auch viele Links, welche vom Webmaster nicht als weiterführende Information gedacht sind, sondern anderen Zwecken dienen. Werbung zum Beispiel würde dieses Bild zerstören, denn ohne das NoFollow-Attribut würde jede Webseite, die Werbung für Google macht, auch Pagerank und Trust an Google weitervererben. Das wäre nicht im Sinne des Erfinders.
Aus diesem Grund ist das NoFollow-Attribut eingeführt worden. Mit einem NoFollow-Link zeigt man einer Suchmaschine an, dass diesem Link nicht gefolgt werden soll und kein Trust der eigenen Seite weitervererbt werden soll.
DoFollow Kommentare aus SEO Sicht
Selbst wer sich noch nicht viel mit dem Thema SEO auseinander gesetzt hat, dürfte zu einem Schluss gekommen sein: Beim Verlinken muss man vorsichtig sein. Suchmaschinen schauen sich Links genau an und errechnen daraus nicht zuletzt, wie stark die eigene Webseite einzuschätzen ist. Würde man als auf die Idee kommen, viele Links auf Casino-, Geldspie-l oder Pornowebseiten zu setzen, dann würde das der eigenen Webseite schaden.
Aus diesem Grund ist die manuelle Kontrolle der gesetzten Kommentar-Links auf einem Blog, der DoFollow-Kommentare anbietet, sehr wichtig. Ich persönlich halte es genauso. Ich biete DoFollow-Kommentare auf Websitestartup an, aber alle Links werden von mir persönlich geprüft und freigeschaltet. Dabei nehme ich mir auch das Recht heraus, einzelne Links zu löschen, wenn diese unsachgemäßen Inhalt bieten.
Aus SEO Sicht ist aber eins klar: Links vererben „Linkjuice“. Und das kann bei falscher Nutzung durch eine Suchmaschine geahndet werden. Deswegen ist eine gute Kontrolle zu empfehlen.
DoFollowLinks aus Suchmaschinensicht
Hier scheiden sich die Geister. Auf der einen Seite ist das System NoFollow-DoFollow schon alt und bewährt. Auf der anderen Seite verändert sich Google. Und man hört immer häufiger, dass zu einem abgerundeten Linkprofil durchaus auch NoFollow-Links dazugehören. Diese vererben zwar nachweislich keinen Pagerank, aber NoFollow-Links sind gar nicht mehr zu vermeiden.
für Google zählt das gesamte Bild, das eine Webseite abgibt. Und dazu zählen auch die Links, die mit NoFollow getaggt sind. Würden diese Links keine Rolle spielen, würde Google diese komplett ignorieren. Allerdings werden NoFollow-Links genau wie alle anderen Links in den Google Webmastertools als solche angezeigt.
DoFollow-Links aus der Sicht eines Webmasters
Aus der Sicht einer Webmasters gibt es kaum etwas besseres, als einen DoFollow-Link. Wer DoFollow-Links in seinen Kommentaren erlaubt, kann davon ausgehen, dass viele andere Webmaster das als Einladung sehen, zu kommentieren. Natürlich sollte man hier klar unterscheiden zwischen Kommentare wie „Toller Post“ und „Super“ und Kommentaren, die einen echten Mehrwert bieten.
Kommentare in Blogs sorgen für mehr Traffic, mehr Pageviews, lebhafte Diskussionen und wertvollen Content, der auch durch die Suchmaschinen indizierbar ist. Sprich: Je mehr Kommentare ein Blog hat, desto besser. Bei der Umstellung eines Blogs auf DoFollow Kommentare geht man also keine schlechten Weg.
Doch jeder muss selbst entscheiden, ob dieser Weg wirklich der Richtige ist. Denn dieser Schritt ist auch mit deutlicher Mehrarbeit verbunden. Kommentare sollten moderiert werden, sonst findet sich bald SPAM in den Kommentaren und das möchte man als Webmaster sicher vermeiden.
DoFollow-Links in WordPress
Wer das CMS WordPress nutzt, kann auf das Plugin Do Follow von Denis de Bernady zurückgreifen. Mit diesem Plugin lässt sich per Klick DoFollow-Kommentare aktivieren und nutzen.
Mehr Informationen zu DoFollow-Kommentaren finden sich auch auf der Webseite Webmasterfriday. In diese Woche ging es um das Thema: Kommentarlinks auf NoFollow – Unsinn oder unbedingt?
René says
Hallo!
Also ich finde generell die Diskussionen rund um den Linkaufbau sehr schwierig. Letztlich ist es doch so, Linkaufbau in jeglicher Form gehört zum inneren Kern des Web. Ohne gegenseitige Verweise auf interessante Inhalte wäre doch die Funktion des Web an sich in Frage gestellt, oder? Selbstverständlich sollte man Blackhat vermeiden, aber natürlicher Linkaufbau, wozu ich ebenso NoFollow-Links zähle, ist doch nahezu unvermeidlich, wenn ich auf meiner Site interessante Inhalte biete, die Lesern gefallen und die diese mit anderen User teilen wollen. Dies führt uns dann wieder zum „Content“ wo wir beim anderen großen SEO – Thema wären. Meienr Meinung nach, sollte man die ganze Link-Diskussion nicht zu sehr überbewerten. Alle Links sind hilfreich, sofern sie durch guten Content zustande gekommen sind, dass müssen auch die Suchmaschinen so sehen…
Viele Grüße!
Michael says
Hallo René,
danke für deinen Kommentar.
Du hast Recht wenn du sagst, dass das Thema schwierig ist. Aber bei den Links, die du selbst setzt, hast du wenigstens noch etwas Kontrolle über das Linkziel. Bei einem Kommentar setzt der Kommentierende eben das Linkziel, dass macht das ganz so schwierig. Aber ich glaube, die Meinungen dazu sind einfach geteilt.
Martin O. Hamann says
Aloha!
Ja, ich kann deiner Schlußfolgerung völlig beipflichten, denn ich mag No-Follow auch nicht so wirklich.
@Michael , vorab Danke dafür, dass Du doFollow Links gibst. 🙂
Und das von Dir erwähnte Problem, dass WordPress einfach alle Weblinks der Kommentatoren von Anfang an gleich bei der Veröffentlichung schon mit no-follow versieht, kann nicht im Interesse der Blogger sein. Der Post ist, daher vergebe ich +1, n Like und twittere auch darüber.
Das Prüfen der Kommentare kostet wirklich ein bißchen Zeit, das fällt vorallem dann ins Gewicht, wenn besonders viel kommentiert wird. Ich weiß auch nicht, was man da machen könnte. Schließlich soll sich ja nicht das komplette Leben nur um den eigenen Blog drehen- im Gegenteil, man bloggt ja auch mit der Absicht, dass man irgendwann ein schöneres Leben hat.
Cheers
—
Michael says
Oh! Der DoFollow Admiral persönlich 🙂
Danke! Man kann nur hoffen das sich das ein bisschen herumspricht und mehr Blogger auf DoFollow umsteigen.
Hartwig says
Finde es auch sehr schwierig darüber zu diskutiern und natürlich ist es für Blogbetreiber nicht gerade einfach nur die Sammler als Kommentare zu haben, habe generell nichts gegen solche sammlerein, wenn dann aber auch ordentliche Meinungen zum Blog geschrieben wird und dadurch auch darauf eingegangen wird und mitdiskutiert wird! Ein wenig Arbeit sollte schon dahinter stecken sich ein paar Backs zu sichern!
Michael says
Hi Hartwig,
Sammeln hin oder her. Für mich sind Kommentare in meinem Blog ein wichtiger Hinweis wie zufrieden meine Leser sind, denn das nehme ich sehr ernst. Außerdem stellen Kommentare guten Content dar. Wenn ein Kommentar echten Mehrwert bringt, dann bin ich gerne bereit das mit einem Backlink zu „belohnen“.