[sam id=“2″ codes=“true“]Nachdem ich vor zwei Wochen einen Artikel über den Google BrandRank und meine Vermutungen zu diesem Thema verfasst habe, will ich mit dem heutigen Artikel daran anknüpfen. Dieses Mal möchte ich jedoch etwas mehr auf die Technik, die dahinter steht, eingehen.
Die Fakten
Neben der Tatsache, dass auch Personal-Brands bei Google eine immer wichtigere Rolle spielen, geht es beim Google BrandRank um eine neue Art der Regulierung von Suchergebnissen. Die Jagd auf den ersten Platz eines Keywords bei der Googlesuche nimmt immer bizarrere Formen an. Die Frage nach dem „Warum“ ist einfach zu beantworten. Wer bei Google mit einem guten Keyword auf Platz 1 steht, hat eine „Lizenz zum Gelddrucken“. Und das ist niemandem entgangen.
Nicht von ungefähr sind in den Google Suchergebnissen immer mehr völlig nichtssagende Affiliate Websites auf den ersten Positionen. Auf Platz 1 bei der Google Suche schaffen es Domains, die mit On- und Offpage SEO Maßnahmen möglichst ein gutes Bild für Google darstellen. Backlinks sind hierbei immer noch das Maß der Dinge.
Mit diesem Wissen im Hintergrund, wird der Googlealgorithmus systematisch ausgenutzt, um gute Positionen bei Spitzen-Keywords zu erreichen. Um diesem Problem Herr zu werden, setzt Google derzeit auf sein Webspam Team, welches Schwachstellen erkennen und den Googlealgorithmus entsprechend anpassen soll. Neben diversen Updates mit Tiernamen setzt Google dabei aber auch auf Brands.
BrandRank im Vergleich zum PageRank
Natürlich bleibt die Frage offen, wie Google Brands identifiziert und warum Brands das Google Problem zumindest zeitweise lösen. Letzteres ist einfacher erklärt. Brand Building ist mit deutlich mehr finanziellem Aufwand verbunden als das Hochzüchten einer Webseite als Linkfarm. Während fast alle SEOs auf ein Netzwerk von Websites zugreifen können, welches viele PR-starke Websites mit hohem Trust beinhaltet, können vermutlich nur weniger auf Websites zurückgreifen, die mit Brands verbunden sind.
Doch was macht einen Brand oder eine Marke aus? Per Definition ist damit ein Objekt gemeint, welches in den Köpfen einer Zielgruppe eine Identifizierungsfunktion übernimmt, sowie das Wahlverhalten prägt. Beispiele für Brands sind zum Google selbst, aber auch Amazon, Apple, Facebook oder Porsche.
Was haben diese Brands im Vergleich zu irgendeiner PR6 Website mit gutem Trust zu bieten? Sie werden allgemein anerkannt und zwar von Menschen. Und genau das ist es, was Google in seinen Suchergebnissen präsentieren möchte.
Denn ein Mensch glaubt viel eher der Aussage eines Unternehmens, welches er selbst zu kennen glaubt, als irgendeiner No-Name-Website, selbst wenn diese einen hohen Pagerank oder besonders guten Trust hat.
Neben der Tatsache, dass Brands bei Menschen eine deutlich höhere Akzeptanz finden, ist auch die verminderte Fähigkeit zum Betrug gegenüber Suchmaschinen ein entscheidender Faktor. Denn eine Brand-Domain wird vermutlich deutlich weniger dafür eingesetzt, Spam Websites zu promoten. Dahinter steht der Gedanke, dass jemand, der viel Geld investiert hat um eine Marke aufzubauen, diese nicht riskieren würde um ein paar Euro beim Linkverkauf umzusetzen.
Natürlich wird der Verkauf von Links auch bei dem Brand-Model nicht vollständig zu unterbinden sein, aber ich denke doch, dass das Risiko im Vergleich zum Gewinn deutlich gesteigert ist.
Der BrandRank würde also, genauso wie der PageRank oder der Trust einer Website, aus einer Vielzahl von Faktoren bestehen. Bei könnte unter anderem die oben genannten Faktoren eine Rolle spielen. Aber auch die unter „Brand Identifikation“ genannten Punkte wären ein denkbarer Faktor für die Berechnung des BrandRanks.
Doch eine Frage bleibt: Wie identifiziert Google Brands?
Brand Identifikation
Spätestens ab hier beginnt die Spekulation, denn wie immer, lässt sich Google nur äußerst ungern in die Karten schauen. Doch einige Faktoren lassen sich durchaus aus der Gesc
häftswelt ableiten. Bereits im letzten Artikel habe ich einige mögliche Faktoren erwähnt, darunter fielen:
- Wie oft wird nach dem BrandName gesucht?
- Wie oft wird der BrandName direkt angesurft
- Wird der Brand beworben (Offline- sowie Online-Werbung)?
- Wie oft wird der Brandname innerhalb eines Links genutzt bzw. erwähnt?
- Wieviel Beachtung findet der Brand im Social Web?
Dabei spielt hier aus meiner Sicht die Werbung eine große Rolle. Denn nur dadurch wird die Marke überhaupt gebildet. Natürlich müsste hier Google auch die Offline-Werbung mit in den BrandRank einfließen lassen. Fakt ist aber, dass beim Marketing für den Brandname selbst geworben wird und weniger für ein Produkt. Denn die Marke selbst steht hier im Vordergrund und wird nur sekundär mit dem Produkt verbunden.
Aber es gibt noch weitere Faktoren, wie sich ein Brand erkennen lässt. Denn oft suchen Menschen nach dem entsprechenden Brand auch mit Zusätzen. In einem Artikel auf SEO-United.de wird das Thema gut erklärt.
In diesem Artikel wird auf den automatischen Suchvorschlag von Google bei der Suche hingewiesen. Der Artikel zeigt, dass ein Brand oft mit dem Zusatz „+ jobs“ oder „+ Wiki“ gesucht wird. Das könnte für Google durchaus Hinweise auf einen Brand liefern.
Ein anderer Punkt wurde bereits von Martin Missfeld im TagSeoBlog angesprochen. Sucht man einen Brand bei Google, zeigt Google in den Suchergebnissen eine Übersicht mit Links zu verschiedenen Seiten an. Das passiert nicht bei jeder Suche. Einfach testen lässt sich das mit dem Begriff „Amazon“ im Vergleich zu „rankpress“.
Bei der Suche nach „Amazon“ zeigt Google Links auf die Unterseiten „Bücher“, „Bekleidung“ oder „Musik“. Bei der Suche nach „rankpress“ werden lediglich ganz normale Suchergebnisse angezeigt. Die dargestellten Links könnten ein Hinweis auf einen Brand bei Google sein.
Fazit
Für mich bleibt das Thema durchweg faszinierend, denn ich bin gespannt wie Google das Thema Webspam in Zukunft angehen wird. Natürlich bin ich auch gespannt, ob meine Theorie dazu passt. Im letzen Artikel zu dem Thema ist eine interessante Diskussion in den Kommentaren entstanden. Ich finde dabei auch immer wieder interessante Ansätze. Es wurde beispielsweise gefragt, wie dann kleine Shops oder Websites durchhalten können, wenn diese noch kein Brand bei Google sind.
Natürlich sind das Fragen, die ich nicht abschließend beantworten kann, aber es ist trotzdem interessant, sich darüber einige Gedanken zu machen. Ich freue mich auch weiterhin über eure Vorschläge und Ideen zu diesem Thema und hoffe auf eine spannenden Diskussion in den Kommentaren.
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